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Blumiges Geschenk

Die neu gestaltete Rabatte an der Poststrasse ist ein Geschenk des Natur- und Vogelschutzvereins an die Gemeinde Spreitenbach. Dies als Dank für die langjährige Unterstützung. Es wird spannend werden zu beobachten wie die Pflanzen gedeihen. Viele werden sich wundern, dass die Rabatte nicht mehr mit Wechselflor bepflanzt ist. Das hat verschiedene Gründe.

Der Grundgedanke ist, mehr Natur in den Siedlungsraum zu bringen, also die Biodiversität zu erhöhen. Zu viele Flächen in der Gemeinde sind nicht genügend naturfreundlich gestaltet. Viele Insekten und andere Kleinlebewesen haben keinen Platz mehr und zu wenig einheimische Pflanzen zur Verfügung welche sie zwingend brauchen. Das Sterben der Arten geschieht ruhig und es wird oft erst bemerkt wenn es zu spät ist. Wir müssen unbedingt Gegensteuer geben damit sich die Natur wieder erholt. Fazit: Mehr solche Flächen schaffen. Ein weiterer Grund ist, den Pflegeaufwand zu reduzieren. Eine Rabatte mit Wechselflor, wie bis anhin praktiziert, wird zweimal pro Jahr neu bepflanzt. Es muss gejätet, gelockert, gedüngt und in heissen Sommern gegossen werden. Die einheimischen Pflanzen werden nur gegossen bis sie angewachsen sind, danach arrangieren sie sich selber. Dörre Pflanzenteile werden vor dem Austrieb abgeschnitten. Es muss ein Aufkommen von Neophyten verhindert werden.

In jeder Gemeinde gibt es Gärten und Anlagen in welchen ohne grossen Aufwand der Natur mehr Platz zur Verfügung gestellt werden kann.

Schon ein Zurückfahren des Pflegeaufwandes wirkt Wunder. Ein Asthaufen als Unterschlupf für Igel, ein Steinhaufen auf welchem sich die Eidechsen sonnen können, Rasen weniger mähen oder gar als Wiese wachsen lassen, einheimische Sträucher für die Vögel pflanzen, einheimische Kräuter und Stauden für die verschiedenen Wildbienen zur Verfügung stellen und dazu noch ein Wildbienenhotel platzieren. Solche und weitere Massnahmen helfen der Artenvielfalt und stellen eine wunderbare Gelegenheit dar, Vorgänge in der Natur aus nächster Nähe zu beobachten und sich daran zu freuen.

Es ist wünschenswert, dass sich Eigenheimbesitzer dazu entscheiden, auch in ihrem Garten der Natur mehr zu bieten. Mieterinnen und Mieter können die Verwaltungen darauf aufmerksam machen, dass es viel Potenzial gibt die Gartenanlagen naturnah zu bewirtschaften und zu gestalten. Der Pflegeaufwand reduziert sich dadurch und die Natur wird gefördert sowie das Portemonnaie etwas entlastet. Es gibt also nur Profiteure. Wer wagt den ersten Schritt? Lassen Sie sich beraten, es lohnt sich.

Veröffentlicht am Kategorien Aktuelles