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Mehlschwalbenhaus

Die Förderung der Mehlschwalben ist schon viele Jahre lang ein Thema und nötiger denn je. Der Bestand ist seit Jahren rückläufig. Nester können die wunderschönen Schwalben kaum mehr selber konstruieren, da ihnen das Baumaterial fehlt. In unseren zubetonierten und asphaltierten Siedlungen finden sie kaum noch Lehm oder Mergel für den Bau ihrer Naturnester. Leider sind Private eher abgeneigt, Mehlschwalben-Nester an ihren Fassaden zu dulden. Die fleissigen Insektenfänger lassen im Anflug an die Brutstätten gerne kleine `Päckchen` fallen. Dies kann zur Verunreinigung der Fassade führen. Weil in Spreitenbach nur an wenigen Häusern künstliche Mehlschwalben-Nester vorhanden sind, hat der Vorstand und die Generalversammlung beschlossen, ein Schwalbenhaus anzuschaffen.

Schliesslich fand man einen vermeintlich geeigneten Standort beim Altersheim Brüel. Nach der Zusage der Heimleitung wurde ein Profil erstellt und die Baubewilligung eingeholt. Darauf folgten die eigentlichen Bauarbeiten. Zuerst mussten die beim ausgewählten Standort wachsenden Gebüsche gerodet und mit einem Kleinbagger der Aushub für das Fundament erledigt werden. Nach diesen Vorbereitungen wurde das Fundament mit der Bodenhülse für die Aufnahme des Schwalbenhauses betoniert.

Am 18. August 2012 war es soweit. Bei schönstem Wetter konnte unser Schwalbenhaus eingeweiht werden. Eine grosse Schar von Gästen nahm an diesem Akt teil. Bei Getränk und Wurst feierten die Teilnehmenden das Ereignis.

Die Hoffnung, dass schon bald Mehlschwalben die zur Verfügung gestellten Nistgelegenheiten beziehen würden, hat sich leider bis heute noch nicht erfüllt. Obwohl sich etwa hundert Meter weit entfernt bewohnte Schwalbennester befinden, liessen sich die Mehlschwalben leider vom neuen Standort noch nicht überzeugen. In den ebenfalls vorhandenen Mauerseglerkästen brüten Feldsperlinge. Diese nahmen die Gelegenheit sofort wahr und besetzten die Kästen. Nun ist weiterhin Geduld gefragt, wer weiss, vielleicht ziehen die Schwalben doch noch in das komfortable Heim ein.

Informationen zur Mehlschwalbe finden Sie auf der Homepage der Vogelwarte. Und zur Artenförderung auf der Webseite von Birdlife Schweiz. Ein interessanter Text findet sich auch auf naturschutz.ch.