BirdLife Aargau führt zwischen 2024 und 2027 ein Projekt zum Schutz des Feuersalamanders durch. In diesem Jahr war es Aufgabe, mittels eines Feuersalamander-Larven-Monitorings herauszufinden, in welchen Bächen Feuersalamander geboren werden respektive in welchen Gebieten diese Amphibienart vorkommt. Sieben Helfer:innen haben an je drei Erhebungszeitpunkten vier Bäche untersucht: den Bollenhofbach, den Wilenhaubach, den Tobelächerbach in Spreitenbach und den Dorfbach Killwangen. Die Anzahl der Larven war sehr unterschiedlich von Bach zu Bach, aber überall wurden Larven gefunden.
Die nächsten drei Jahre sind der Beseitigung von Fallen und Hindernissen für die Salamander sowie der Aufwertung des Wasser- und Landlebensraums gewidmet. (25.06.2024)
Das Thema der Exkursion war eine Struktur innerhalb der ökologischen Infrastruktur: die Hecke und die heckenbewohnenden Vögel wie der Neuntöter oder die Goldammer. Zehn Personen haben am Rundgang teilgenommen.
2024 ist das letzte Jahr einer 5jährigen Kampagne von BirdLife Schweiz zum Thema "Ökologische Infrastruktur". Damit ist ein Netzwerk von Flächen gemeint, die für die Biodiversität wichtig sind. Es sollen wertvolle natürliche und naturnahe Lebensräue erhalten, aufgewertet, wiederhergestellt und vernetzt werden. Im Kulturland Spreitenbachs gab es bereits einige Bemühungen, mittels Hecken die Flächen aufzuwerten und damit wichtige Lebensräume für Vögel und Kleintiere zu schaffen. (16.06.2024)
Auch bei Mauerseglern muss gelegentlich renoviert werden. Koni Wiederkehr hat mit der Hilfe der Feuerwehr die alten Nistkästen unter dem Dach der Schmitte in Spreitenbach heruntergenommen und durch neue ersetzt. Bis auf einen: Der Nistkasten am linken Rand war bereits von Staren besetzt und es befinden sich noch nicht ganz flügge Jungvögel darin. Die Erneuerung der Nistkasten fiel zusammen mit der Ankunft der Mauersegler in Spreitenbach – nun ist alles bereit für ihr Brutgeschäft. (30.04.2024)
Nach 26 Jahren als Präsident ist Koni Wiederkehr aus dem Vorstand zurückgetreten. Auch Maya Stutz, die 26 Jahre lang Kassierin war und mit Koni Wiederkehr damals den Verein wieder zu neuem Leben erweckte, trat zurück sowie Markus Hunziker, der 18 Jahre lang als Beisitzer im Vorstand tätig war. Ihnen gebührt grosser Dank für das kontinuierliche Engagement und die Initiativen für vielfältige Naturschutzprojekte in den Gemeinden Spreitenbach und Killwangen! Glücklicherweise kann weiterhin auf Ihr Know-how und ihr Engagement für den Verein gezählt werden. Die noch verbliebenen Vorstandsmitglieder, Sylvia Seibold und Rachel Preisig, wurden ins Co-Präsidium gewählt. So spannend war eine GV noch selten, denn erst kurz vor bzw. erst an der GV selbst haben sich drei weitere Personen für die Vorstandsarbeit gemeldet und wurden gewählt: Rolf Härdi, Claudia Bussey und Peter Wyss. Als Revisor wurde Hansueli Locher bestätigt und Maya Stutz neu gewählt. Damit ist sichergestellt, dass wir mit neuen Kräften den Verein weiterführen und uns für die Natur in unserer Region einsetzen können.
Der neue Vorstand (v.l.n.r.): Claudia Bussey, Rachel Preisig, Rolf Härdi, Sylvia Seibold, Peter Wyss
Ein Mitglied des Vereins, Rolf Härdi, hat uns dankenswerterweise seinen in drei Jahren produzierten Film über das Insektensterben und den Verlust der Artenvielfalt zur Verfügung gestellt. Die meisten Aufnahmen sind in Spreitenbach entstanden. Schauen Sie sich den Film an: "Film Insektensterben" (Youtube) (Februar 2024)
Am Samstag, 23. September 2023, haben sich acht Teilnehmende mit den ökologischen Nischen an Habitatsbäumen im Kulturland und im Wald auseinandergesetzt und beispielhaft je eine Tierart angeschaut, die von dieser Nische profitiert. Hornissen bauen ihr Nest gerne in der Nähe von Baumsäften, da sich die Arbeiterinnen von ihnen ernähren. Die Larven der Totenkopfschwebfliege entwickelt sich in Dendrotelmen und die Larven des Rosenkäfers und Eremits in Mulmhöhlen, von deren Imagines wir die Hinterlassenschaften sehen konnten. Es wurde genau beobachtet, wohin die Ameisen laufen und wo ihr Nesteingang bei der Mulmhöhle ist. Ein Buntspecht kam gerade geflogen, als es um die Spechtlöcher des abgestorbenen Astes an einem lebenden Baum ging. Dass auch stehende tote Bäume einen Wert haben (nebst dem Beherbergen von seltenen Käferarten), konnten wir am Turmfalken sehen, der sich dort niederliess. Habitatbäume sind enorm wichtig für die Natur und alte Bäume eine Bereicherung für den Wald.
Auf Initiative des NVV Neuenhof hin gibt es einen Discord-Server für die Natur- und Vogelschutzvereine im Limmattal. Auf dieser Plattform erfährt man über die Aktivitäten der Vereine und kann sich auf einfache Weise über Naturschutzthemen austauschen oder Treffen für Naturaktivitäten vereinbaren.
Am Samstag 6. Mai haben acht Mitglieder des NVSK die Rabatte beim neuen Gemeindehaus in Spreitenbach mit etwa 700 Pflanzen bestückt. Eine solche naturnahe Bepflanzung trägt zur Biodiversität im urbanen Raum bei. (09.05.2023)
Nach den Rabatten an der Poststrasse und beim Alten Schulhaus in Spreitenbach im vergangenen Jahr, kann der NVSK dieses Jahr die Rabatten beim Neubau des Gemeindehauses Spreitenbach realisieren. Koni Wiederkehr hat das Terrain bereits für die Bepflanzung vorbereitet und Holz-Dekoration aus dem Wald organisiert. Am SA 6. Mai 2023 werden Mitglieder des NVSK die Bepflanzung vornehmen. (03.05.2023)
Die im Frühjahr angelegten Rabatten an der Poststrasse und beim alten Schulhaus gedeihen prächtig: Sowohl die gesetzten und angesäten Pflanzen wie weisse Waldnelke, roter Fingerhut und Schöllkraut, als auch spontan gewachsene Pflanzen wie Tollkirsche, Schwarzer Nachtschatten und Huflattich. (13.10.2022)
Am Samstag, 8. Oktober 2022 haben, wie jedes Jahr, einige Vereinsmitglieder tatkräftig mitgeholfen, das geschnittene Gras von der Schürmatt zu entfernen, damit die Wiese mager und somit ein guter Standort für diverse Orchideenarten bleibt.
Dem Menschen erscheint es manchmal grausam, aber so ist die Natur: Auch der Sperber braucht Nahrung und diese findet er durch die Jagd auf kleinere oder auch gleichgrosse Vögel wie die Türkentaube. (01.09.2022)
Am sonnigen Samstag, 11. Juni 2022, konnte das Resultat der jährlichen Pflege der Orchideenwiese Schürmatt in Spreitenbach im Herbst bewundert werden: Etwa 500 Orchideen blühen dieses Jahr, vor allem die Mückenhandwurz und die Fuchs-Fingerwurz, aber auch das Zweiblatt. Von der Schürmatt aus konnten wir in der Hecke ein Neuntöter-Männchen entdecken, dessen Weibchen wohl gerade brütet. Auch Schmetterlinge wie der Kleine Eisvogel und die Prachtlibelle sowie der Kleine Blaupfeil wurden auf dem Spaziergang zum Franzosenweiher und zurück gesichtet. Zwölf Mitglieder des NVSK waren beim Ausflug dabei und haben beim Franzosenweiher im Schatten einer Buche gemütlich gebrätelt. Alle genossen die gemeinsame Unternehmung und den Austausch. (14.06.2022)
Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla)
Altes Bad Spreitenbach, Kleiner Blaupfeil ( Orthetrum cooerulescens)
Glücklicherweise sind viele menschliche Nachbarn der Falkenfamilie in Spreitenbach sehr aufmerksam und beobachten die Geschehnisse rund um den Nistkasten im Kirchturm. Denn am Wochenende war regelrecht Falkenalarm: Koni Wiederkehr musste mehrfach ausrücken, um ausgerissene Jungvögel wieder einzufangen.
Die kleinen Falken haben zwar schon ihre typischen braun gemusterten Federn, aber zum Fliegen reichen die Kräfte noch nicht. Der erste Ausreisser hockte am Sonntagmittag auf einem kleinen Vorsprung am Turm und hat vielleicht noch zugeschaut, wie am Boden nach ihm gesucht wurde. Am Nachmittag wurde er allerdings beobachtet, wie er über die Strasse gerannt sei. Gut getarnt sass er dann unter einem Busch. Koni Wiederkehr rückte wieder aus, konnte ihn gut fangen und in einen Stoffbeutel packen. So wurde er hinauf auf den Kirchturm gebracht. Nun kam der heikle Moment: Wie reagieren die Geschwister, wenn der Ausreisser plötzlich wieder aus der hinteren Ecke des Nistkastens hereinkommt? Und tatsächlich, einer ist wohl erschrocken und ist seinerseits aus dem Nistkasten geflogen. Er wurde auf dem Kirchendach gesichtet, wo er die kalte Nacht verbringen musste.
Am frühen Montagnachmittag gab es wieder Falkenalarm: Der zweite Ausreisser hockte nun am Boden in einem Garten. Fangen liess er sich nicht und versteckte sich. Ein gefährliches Unterfangen, da es doch viele Katzen hat. Am Abend dann erneut Falkenalarm: Der Jungvogel sei wieder in einem Garten. Abermals rückt Koni Wiederkehr aus und diesmal kann er den jungen Falken einfangen mit Tuch und Beutel. Und wieder folgt der Aufstieg in den Kirchturm. Diesmal wird der Ausreisser den drei Geschwistern äusserst sorgfältig gezeigt, welche jenen ungläubig anschauen. Diesmal bleiben alle vier im Nistkasten und es setzt ein riesiges Geschrei ein. Eine abenteuerliche Geschichte mit Happy End.
Dieses Jahr ist die Brut etwa zwei Wochen früher dran als in früheren Jahren - ähnlich wie die Vegetation. Es seien unglaublich stürmische Teenies, sagt Koni Wiederkehr, der beobachten konnte, wie um jeden Bissen Futter gekämpft wird, sodass Staub und Daunenfedern fliegen. Wir wünschen den Jungvögeln alles Gute und Geduld beim Flüggewerden! (31.05.2022)
Der ausgerissene Jungfalke am Boden
Transport im Beutel zurück auf den Kirchturm
Die drei Geschwister im Nistkasten schauen ungläubig.
Geschafft: Alle vier Jungfalken sind zurück im Nistkasten.
Wie schon in all den letzten Jahren, hat wieder ein Turmfalkenpaar erfolgreich gebrütet. Etwa zwei Wochen früher als gewöhnlich sind die Jungvögel geschlüpft. Noch ist nicht klar, ob es fünf oder sechs Küken sind. Das Männchen bringt das Futter, während das Weibchen das Futter liebevoll an die Küken verfüttert. Wenn die Jungvögel grösser werden, werden beide Eltern zur Futterbeschaffung ausfliegen. Momentan brauchen die Jungvögel aber noch viel Wärme und das Weibchen hudert sie. (03.05.2022)
Vor zwei Jahren hat der Natur- und Vogelschutzverein Spreitenbach-Killwangen (NVSK) als Geschenk an die Gemeinde für die Unterstützung eine Rabatte vor dem Gemeindehaus in Spreitenbach neu gestaltet. Nun hat der NVSK vergangenen Samstag weitere Rabatten entlang der Poststrasse sowie die Rabatte vor dem alten Schulhaus neu bepflanzt. Die Gemeinde hat die Rabatten an der Poststrasse vorbereitet, also die alte Bepflanzung entfernt und mit Kies aus einer nahen Baustelle gefüllt als Boden für die in magerem und steinigem Boden wachsenden neuen Pflanzen. Mitglieder des Vereins haben dann Setzlinge eingepflanzt, darunter Schafgarbe, Wegwarte, Kartäusernelke, Wiesensalbei und Scharfer Mauerpfeffer. Die Rabatte beim alten Schulhaus wurde passend zum Standort mit Pflanzen bestückt, die typischerweise am Waldrand wachsen wie Akelei, Waldgeissbart, Taubnessel, Walderdbeeren und Salomonsiegel. Ein paar einheimische Sträucher wie Liguster, Alpen-Johannisbeere, Kornelkirsche und Felsenbirne beleben die Rabatte. Solche Bepflanzungen im Siedlungsraum sind wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt und dienen als Nahrungsangebot für viele Insekten und sind dazu mit wenig Aufwand zu pflegen. (11.04.2022)
Bei strahlendem Sonnenschein haben am 5. März elf Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Spreitenbach-Killwangen eine Exkursion entlang der Limmat unternommen mit einigen schönen Beobachtungen: Junge und erwachsene Möwen wurden studiert, ein Paar Haubentaucher beim Nestbau beobachtet, die Zeit des Tauchgangs eines Zwergtauchers gestoppt und ein an der Limmat selten zu sehendes Krickentenpaar bewundert. Auch wenn die Temperaturen etwas kühl waren, hat sich der Ausflug gelohnt: Die Teilnehmer haben die Beobachtungen genossen, fleissig fotografiert, etwas dazu gelernt und mit Gleichgesinnten geplaudert. (7.3.2022)
Nach dem schneereichen Winter, bei dem viele Bäume entwurzelt und Äste abgebrochen wurden, halfen einige Vereinsmitglieder, die Orchideenwiese von Ästen zu befreien. Der Ausflug in die Aue Chly Rhy im Mai mit interessanten Vogelbeobachtungen bei schönstem Wetter hat allen Freude bereitet. Beim Walderlebnistag im Juni haben sich einige auf eine Erkundungstour mit allen Sinnen gemacht. Im Sommer konnten zwei Filme im Sprützehüsli gezeigt werden und regelmässig haben die Morgenspaziergänge stattgefunden. Schliesslich wurde wie jedes Jahr im Oktober die Orchideenwiese geräumt und zuletzt war der NVSK mit seinem Stand im Sprützehüsli Teil des Weihnachtsmarktes. (25.11.2021)
Auch wenn die Ferienzeit vorbei ist, lohnt es sich, im Alltag bei einem Naturspaziergang oder im Garten die Sinne offen zu halten, denn immer wieder einmal wird man überrascht: Dieses Eichenspinner-Weibchen (hell) wurde vor der Haustüre gefunden und in den naturnahen Garten gesetzt. Es vergingen nur wenige Stunden, da kam ein Männchen angeflogen, vom Duft des Weibchens angelockt. (23.08.2021)
Eine kleine Gruppe, sechs Erwachsene und ein Kind, haben sich am 19. Juni 2021 in den Wald aufgemacht, um auf Entdeckungstour zu gehen. Wir haben dazu nach und nach die unterschiedlichen Sinne geschärft: Mit "Eulenblick" und "Rehohren" haben wir ausgelotet, was es in der Ferne und der Nähe zu sehen und hören gibt. Dabei ist uns sogar ein junger Fuchs über den Weg gelaufen. Auf einem kleinen Fleckchen Waldboden haben wir unzählige Pflanzen, Steine und Kleintiere gefunden. Verschiedene Baumarten wie Tanne, Fichte und Eibe haben wir genauer angeschaut und wie man sie unterscheiden kann. Die Erfahrung, mit geschlossenen Augen zu einem Baum geführt zu werden und dessen Rinde zu betasten, war für alle eine bereichernde Erfahrung. Nach zweieinhalb Stunden sind wir voller schöner Eindrücke wieder zurückgekehrt.